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viele Geistliche aller Religionen hier?
#1
Liebes Forum,
kann das sein, dass hier relativ viele Geistliche aller Religionen online sind bzw. diskutieren?
Wenn ich die Beiträge lese, habe ich manchmal den Eindruck, dass viele davon auch Religionswissenschaft an der Uni oder auch privat sehr ausführlich studiert haben.
kann das sein? Wo sind denn die Gläubigen, die kein Studium haben? Ok, naja, vielleicht haben die kein Bedürfnis nach einem Online-Forum zum Thema Religion?
Ja, ich hab auch einen Studienabschluss (Sprachen) und einen Kindle mit jeder Menge Büchern auch zum Thema Religion etc. drauf, so isses ja nicht, aber trotzdem. Icon_lol
sonnige Grüße bei unschönem Wetter
Hase
#2
Was andere sind oder studiert haben, weiß ich nicht bzw. nur in Einzelfällen. Ich bin das, was man einen Experimental-Physiker nennt. Zu religionskritischen Ideen bin ich durch die offensichtlichen Widersprüche zwischen den antiken Mythen à la Bibel und den modernen Erkenntnissen (z. B. in Psychologie, Astronomie, Biologie) gekommen. Und dann habe ich angefangen zu lesen und darüber nachzudenken - also im Grunde bin ich theologischer Laie.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#3
(23-11-2016, 17:04)Hase schrieb: Wo sind denn die Gläubigen, die kein Studium haben?


Die glauben bekanntlich mit ihrem Herzen
#4
Das stimmt wohl so. Die meisten Glaeubigen leben ihren Glauben und hinterfragen ihn eher selten. Bei Schicksalsschlaegen kommt schon mal das Beduerfnis, den Sinn von Leid und dem Zulassen des "Boesen" zu eroertern, aber dabei bleibt es meist.

Ich habe jetzt keine Ahnung, was die meisten Forumsteilnehmer beruflich tun, aber dass da viele Geistliche darunter sind, glaube ich eher nicht, auch wenn das hin und wieder vorkommen mag. Persoenlich bin ich, wie Ekkard, Naturwissenschaftler, und da habe ich das "den Dingen auf den Grund Gehen" sozusagen verinnerlicht.
#5
(23-11-2016, 23:58)Ekkard schrieb: . . .  im Grunde bin ich theologischer Laie.

Nur keine falsche Bescheidenheit !

Einmal las ich auf einer Mauer ein aufgemaltes Schlagwort: "Jeder Mensch ist Ausländer!"
Stimmt ja eigentlich. Wenn ich in Rußland bin, bin ich Ausländer.
Wenn Le Pen in München ist, ist er Ausländer.

Wenn ein Imam auf der Lutherischen Fakultät von Frankfurt im Hörsaal sitzt, ist er hier theologischer Laie.
Wenn ein Kardinal in der Moschee von Beirut sitzt, ist er dort theologischer Laie.

Wenn ein Arzt wegen seiner Schulden im Gerichtssaal sitzt, ist er Laie.
Wenn ein Höchstrichter mit seinen Prostatabeschwerden beim Urologen sitzt, ist er Laie.
#6
Genau! Aber warum die ermüdende Aufzählung?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#7
(23-11-2016, 23:58)Ekkard schrieb: Was andere sind oder studiert haben, weiß ich nicht bzw. nur in Einzelfällen. Ich bin das, was man einen Experimental-Physiker nennt. Zu religionskritischen Ideen bin ich durch die offensichtlichen Widersprüche zwischen den antiken Mythen à la Bibel und den modernen Erkenntnissen (z. B. in Psychologie, Astronomie, Biologie) gekommen. Und dann habe ich angefangen zu lesen und darüber nachzudenken - also im Grunde bin ich theologischer Laie.

Das sind wir fast alle, mehr oder weniger. Bei mir war es so, dass ich früher bei den Mormonen war, dort exkommuniziert wurde, und erst danach anfing, mich mit dem Mormonismus, und später mit Bibelwissenschaft, Archäologie etc. zu beschäftigen.
#8
(24-11-2016, 00:28)Sinai schrieb:
(23-11-2016, 17:04)Hase schrieb: Wo sind denn die Gläubigen, die kein Studium haben?


Die glauben bekanntlich mit ihrem Herzen

Die meisten glauben das, was ihnen vorgebetet, bzw. vorgesagt wird. Eigene Meinungen, eigene Erkenntnisse, haben die wenigsten, und wenn, dann haben sie Angst diese zu verbreiten, weil das unweigerlich die Exkommunikation, und damit verbunden, das Abschneiden aller sozialer Kontakte zur Folge hat.
#9
(25-11-2016, 08:56)Jutta schrieb:
(24-11-2016, 00:28)Sinai schrieb:
(23-11-2016, 17:04)Hase schrieb: Wo sind denn die Gläubigen, die kein Studium haben?


Die glauben bekanntlich mit ihrem Herzen

Die meisten glauben das, was ihnen vorgebetet, bzw. vorgesagt wird.

Richtig.
Aber bei den Atheisten ist es nicht anders.
#10
(25-11-2016, 09:31)Sinai schrieb:
(25-11-2016, 08:56)Jutta schrieb:
(24-11-2016, 00:28)Sinai schrieb:
(23-11-2016, 17:04)Hase schrieb: Wo sind denn die Gläubigen, die kein Studium haben?


Die glauben bekanntlich mit ihrem Herzen

Die meisten glauben das, was ihnen vorgebetet, bzw. vorgesagt wird.

Richtig.
Aber bei den Atheisten ist es nicht anders.

@Sinai
100%ige Zustimmung! Bei Atheisten ist das das Gleiche.
Atheisten "beten" reden sich ständig die Nichtexistenz Gottes vor, und so begrenzen sich Atheisten in ihrer Vorstellungsmöglichkeit.
Religionen gehen mit ihren Vorstellungen nicht mit den inzwischen gewonnenen Erkenntnissen der Menschheit, somit begrenzen auch sie sich in den Vorstellungen über Gott.

@Jutta
Ich glaube nicht dass die Meisten alles glauben was vorgebetet wird, die Meisten filtern sich vieles nur ersatzlos weg.
Den Meisten Gläubigen fehlt so nur eine Erklärung für das Weggelassene, doch sie können diese Lücke nicht mit eigenen Vorstellungen füllen.

Der Wunsch Glauben zu wollen ist dennoch so stark, dass sie in ihren Religionen bleiben wollen.
Glaube ist ein natürliches Bedürfnis.
So lange diesem Glaubensbedürfnis keine schöne Vorstellung angeboten wird, solange bleiben die die vorhanden sind bestehen.
Ein Bedürfnis bedeutet einen Wunsch zu haben.
Glaube wird gewünscht, die Glaubenskraft entsteht durch den Wunsch Glauben zu wollen.

@Sinai und Jutta
Ich habe auch einen Glaubenswunsch.
Das ein Wunsch ein Bedürfnis ist, ist denke von jedem zu verstehen.
Glauben funktioniert durch das Herz, das Herz dass diesen Wunsch trägt.
Somit ist Glauben eine Herzenssache des Menschen.

@Hase
Ich bin eine nichtstudierte Gläubige ohne Religionszugehörigkeit.
Ich habe den Wunsch zu Glauben und ich glaube aus meinem Herzen heraus.
Ich will mein Glauben an das Göttliche zudem auch verstehen, darum benutze ich das Wissen UND das Nichtwissen der Wissenschaft um so meinen Glauben ein Bild zu geben.
Mein Glaube ist das Ebenbild des derzeitigen Wissens.

Soweit mir das Wissen der Welt im Kern zugänglich ist, so zufrieden und glücklich bin ich mit meinem Glauben.
Sowie mich neues Wissen erreicht, vereine ich das Neue mit dem Alten Wissen.
Dies ist immer möglich, weil das Nichtwissen immer bleiben wird.
Niemand kommt mit bewussten Wissen aus einer Totenwelt zurück in das Leben dass er vor dem Tod hatte.

#11
(25-11-2016, 10:34)Adamea schrieb: Ich glaube nicht dass die Meisten alles glauben was vorgebetet wird, die Meisten filtern sich vieles nur ersatzlos weg.

@Adamea
100%ige Zustimmung! Das stimmt.
#12
Ich bin ebenfalls kein akademisch gebildeter Theologe, sondern Naturwissenschaftler (Geologe) und Agnostiker. Und da mir extrem viel Hintergrundwissen zur Bibel, anderen Glaubensschriften und historischen Ereignissen fehlt, diskutiere ich darüber auch kaum.
Mich persönlich interessiert eher die Gottesfrage an und für sich sowie die Vereinbarkeit von Glaube/Religion und unserem Wissen über die Welt. Außerdem aktuelle Ereignisse.
Meiner Erfahrung nach haben wir hier auch keine Theologen mit Diplom, sondern überwiegend Leute anderer Berufe, die ein Interesse an religiösen Fragestellungen haben.
#13
(25-11-2016, 10:34)Adamea schrieb: @Sinai
100%ige Zustimmung! Bei Atheisten ist das das Gleiche.
Atheisten "beten" reden sich ständig die Nichtexistenz Gottes vor, und so begrenzen sich Atheisten in ihrer Vorstellungsmöglichkeit.
Religionen gehen mit ihren Vorstellungen nicht mit den inzwischen gewonnenen Erkenntnissen der Menschheit, somit begrenzen auch sie sich in den Vorstellungen über Gott.

Das ist sicherlich richtig, was du schreibst.
Ich würde jedoch beim Atheisten etwas anders argumentieren: Vorstellen kann der Atheist sich Gott durchaus. Aufgrund der Beliebigkeit solcher Vorstellungen (vorstellbar ist prinzipiell Alles), sieht er darin jedoch keinen Sinn und beschäftigt sich eher mit realen Dingen.
Nimmt er sich dadurch etwas? Vielleicht ja, vielleicht nein.
#14
(25-11-2016, 10:53)Gundi schrieb: Das ist sicherlich richtig, was du schreibst.
Ich würde jedoch beim Atheisten etwas anders argumentieren: Vorstellen kann der Atheist sich Gott durchaus. Aufgrund der Beliebigkeit solcher Vorstellungen (vorstellbar ist prinzipiell Alles), sieht er darin jedoch keinen Sinn und beschäftigt sich eher mit realen Dingen.
Nimmt er sich dadurch etwas? Vielleicht ja, vielleicht nein.

Ja, ich verstehe dass für einen Atheisten Glauben nur Sinn machen könnte, wenn das Gehirn bei dieser Vorstellung des Glaubendenkgebäudes, keine Widersprüche finden kann.

Ein Atheist nimmt sich durch seine Wahl nicht Glauben zu wollen nichts weg, er FÜGT nur auch NICHTS zu dem was er hat DAZU.
Es existiert ein Unterschied, zwischen Wegnehmen und Hinzufügen.

Glaube ist eine freie zusätzliche Wahl, die man sich zu der Realität hinzufügen kann, wenn man sich ein Bild für nach dem Tod malen will.

#15
(25-11-2016, 10:34)Adamea schrieb: Bei Atheisten ist das das Gleiche.
Atheisten "beten" reden sich ständig die Nichtexistenz Gottes vor, und so begrenzen sich Atheisten in ihrer Vorstellungsmöglichkeit.

Leider werden unter "Atheist" alle moeglichen Vorstellungen zusammengefasst, so dass ich da nur zum Teil zustimmen wuerde. Die meisten Atheisten in der westlichen Welt haben allerdings auch einen Hintergrund im christlichen Glauben, was die Situation schon mal etwas veraendert.


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