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Die Söhne des Joseph in der 1. Chronik
#46
(30-03-2017, 13:02)Gast schrieb: Efraim kann über 400 Jahre alt geworden sein, da wäre er ja nicht der einzige.

Wie gesagt, dies ist das Geschichtsforum; Maerchen haben hier keinen Platz. Menschen werden keine 400 Jahre alt, und wir wissen auch genau, dass sie das damals nicht wurden. Die Lebensalter der Patriarchen sind von vorneherein als pure Erfindung abzulehnen.

(30-03-2017, 13:02)Gast schrieb: Und selbst wenn das nicht der Fall gewesen sein sollte, bleibt nach wie vor die Frage, was daran widersprüchlich sein sollte, wenn die beiden Buben vor dem Exodus dort siedelten und Vieh stahlen und Efraim dies entweder alles nur von Ägypten aus mitbekam oder auch selber dort vorbeischaute oder dann gar blieb und starb. Da die Buben nicht rechtmäßig an das Land gelangten, ist es nicht verwunderlich, wenn man sich veranlasst sah, bei einem späteren Losentscheid auch "Ihr" Land  einzubeziehen, und Gottes Entscheidung wäre dann eben gewesen, dieses den Efraimitern zu lassen.

Davon steht nichts in der Bibel. Dort steht "Die Zeit aber, die die Israeliten in Ägypten gewohnt haben, ist vierhundertdreißig Jahre." Aber gut, ich sehe, dass Du wieder von der Bibelgeschichte abrueckst, wenn es Dir in den Kram passt, und Deine eigene Geschichte erfindest, um den Wortlaut der Bibel zu retten. Du vergisst auch wieder die naechste Generation von Efraims direkten Kindern, die geboren wurden, nachdem die beiden Soehne gestorben waren, und die ebenfalls in Kanaan lebten und dort Staedte gruendeten (wer genau das ist unterscheidet sich je nach MT oder Septuaginta).

(30-03-2017, 13:02)Gast schrieb:
Zitat:Diese Spielchen, die biblische Literalisten wie Du betreiben, um den Wahrheitsgehalt von Aussagen der Bibel zu "beweisen", funktionieren doch nur dann, wenn man Einzelaussagen isoliert betrachtet.
Andersherum wird ein Schuh daraus: Wenn man sieht, wie im Ganzen alles zusammenpasst, dann können einen auch Dinge, die einem vielleicht auf den ersten Blick ungereimt erscheinen, nicht aus der Ruhe bringen, und man findet normalerweise schnell seinen Fehler.

Nun, Du hast Dich halt jetzt zu einer Geschichte durchgerungen, die so quasi beinhaltet, dass nur ein Teil der Israeliten im aegyptischen Exil lebte. Das sagt die Bibel zwar nicht, aber wenn Du das glauben willst, passt es eh besser zur Evidenz. Von der Archaeologie her, lebten die Israeliten sowieso in Kanaan und wurden dort zu dem, was sie spaeter waren. Die Exodus-Geschichte hat halt keine Evidenz, aber wenn das nur ein paar wenige Leute waren und man diese vollkommen absurden Zahlen von 600.000 Maennern im waffenfaehigen Alter plus Frauen und Kindern (also mehrere Millionen) auf ein paar wenige Hundert oder Tausend reduziert, dann ist auch klar, warum diese Leute keine Spur in der Archaeologie hinterlassen haben. Warum die Moses-Legende irgendwann im Nordreich Israel aufkam und so beliebt wurde, kann keiner genau sagen.

Buecher wie Genesis oder Exodus, die irgendwann nach 600 v.Chr. geschrieben wurden, koennen das alles aber eh nicht so genau wissen. Gerade sehr junge Geschichten, wie die Josephsgeschichte, koennen ueber eine Zeit, die angeblich fast 1000 Jahre vor der Niederschrift lag, uns bestenfalls noch grobe Ideen vermitteln, wenn ueberhaupt.

Edit: Uebrigens, wenn es Dir wirklich nur um die Unfehlbarkeit der Bibel geht, dann mach einen Thread im entsprechenden Forum auf und erklaere mir, an welchem Tag Jesus gestorben ist.
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#47
Werter Herr Ulan!

Zitat:[...] und Deine eigene Geschichte erfindest, um den Wortlaut der Bibel zu retten. [...]
Der Zusammenhang ist so: Um Ihre Behauptung, die Bibel enthielte hier einen Widerspruch, zu widerlegen, reicht es, ein mögliches Szenario anzugeben, das mit der Bibel im Einklang ist und den behaupteten Widerspruch nicht enthält.  Es ist zu diesem Zweck nicht erforderlich, eindeutig und exakt aus der Bibel herzuleiten, wie es wirklich war, und kein Problem, wenn das Szenario "hergeholte" Elemente enthält, die mit der Bibel konsistent sind, aber aus dieser weder hergeleitet noch widerlegt werden können. Ein solches Szenario beschrieb ich, die Behauptung, es gebe einen Widerspruch, so widerlegend. Wie die Dinge, die in der Bibel nicht vollständig beschrieben werden, wirklich waren, ließ ich offen.

Zitat:Du vergisst auch wieder die naechste Generation von Efraims direkten Kindern [...]
Nein.

Zitat:[...] erklaere mir, an welchem Tag Jesus gestorben ist
Am ersten Wochentag fand man sein leeres Grab, drei Tage davor starb er. Was sehen Sie da wieder für Probleme? Vom Karfreitag, sollte dieser Kopfzerbrechen bereiten, steht ja nichts in der Bibel.

Mit freundlichem Gruß
Gast
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#48
(03-04-2017, 15:27)Gast schrieb: Ein solches Szenario beschrieb ich, die Behauptung, es gebe einen Widerspruch, so widerlegend.

So etwas ist keine Widerlegung. Die Probleme mit dieser Widerlegung ignorierst Du schlicht, wie ich jetzt schon mehrfach festgestellt habe. Deine Erklaerung widerspricht halt dem Sinn der Exodus-Geschichte.

(03-04-2017, 15:27)Gast schrieb: Am ersten Wochentag fand man sein leeres Grab, drei Tage davor starb er. Was sehen Sie da wieder für Probleme? Vom Karfreitag, sollte dieser Kopfzerbrechen bereiten, steht ja nichts in der Bibel.

Laut den synoptischen Evangelien war die Kreuzigung am 15. Nisan, laut dem Johannes-Evangelium am 14. Nisan. Es muss folgerichtig auch ein anderes Jahr gewesen sein. Das gehoert aber hier nicht in den Thread.
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